Ausstellung:Auf Tuchfühlung
Seit fast 50 Jahren sind die Hungertücher zentraler Bestandteil der Misereor- Fastenaktion. Die Hungertuch-Idee entstammt einem alten, kirchlichen Brauch, der bis vor das Jahr 1000 n. Chr. zurückgeht. Die Tücher zeigten Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments. Einerseits verdeckten sie das heilige Geschehen am Altar, andererseits erzählten sie die biblischen Geschichten von der Schöpfung bis zur Wiederkunft Christi und stellten so als „Armenbibel“ der des Lesens meist unkundigen Gemeinde die Heilsgeschichte in Bildern vor Augen.
Das bischöfliche Hilfswerk Misereor hat 1976 die Tradition der Hungertücher wieder aufgegriffen und ihr eine weltweite Resonanz verschafft. Alle zwei Jahre gestaltet eine Künstlerin oder ein Künstler das aktuelle Hungertuch. Die modernen Bilder laden, ganz in der Tradition der mittelalterlichen Tücher, zur Betrachtung des Leidens Christi ein. Neu daran ist, dass eine Verbindung mit dem Hunger und der Armut, aber auch dem kulturellen und spirituellen Reichtum der Menschen in den Ländern des globalen Südens hergestellt wird.
In der Ausstellung werden alle bisherigen Misereor-Hungertücher als Kunstdrucke sowie begleitende Informationstafeln präsentiert.
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 08-17 Uhr
Sa-So: auf Anfrage
Ausstellungseröffnung: Montag, 03. Februar um 17.00 Uhr
Hinweis: Begleitveranstaltungen zur Ausstellung unter www.ausstellung.14hl.de